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Dagmar Metzger.

Aufstand für Freiheit und Demokratie :

Bundespolitik

Am 55. Jahrestag des blutig niedergeschlagenen Volksaufstandes in der DDR hat der SPD-Vorsitzende Kurt Beck der Opfer gedacht. Heute gelte es mehr denn je, "gegen jede Verklärung der SED-Diktatur an das Unrecht des Regimes, an Unfreiheit, Einschüchterung und Privilegiensystem zu erinnern".

Als Aufstand für Freiheit, Einheit und Demokratie hat der SPD-Vorsitzende Kurt Beck die DDR-Volkserhebung am 17. Juni 1953 gewürdigt. Die SPD gedenke der Opfer des blutig von sowjetischen Truppen mit Panzern niedergewalzten Aufstandes, dessen Auslöser Proteste von Bauarbeitern gegen unmenschliche Arbeitsnormen gewesen seien, sagte Kurt Beck am Montag in Berlin.

50 Menschen kamen bei Protesten auf der Straße ums Leben, 13.000 weitere wurden verhaftet, 20 wurden hingerichtet und mehr als 2.000 zu hohen Zuchthausstrafen verurteilt. Eine umfassende Säuberungswelle gab es in Betrieben, Behörden und Verwaltungen, viele durften ihre Ausbildung nicht beenden. 320.000 Menschen hätten nur in der Flucht in den Westen eine Chance auf ein menschenwürdiges Leben in Freiheit gesehen.

Heute gilt es laut Kurt Beck mehr denn je, "gegen jede Verklärung der SED-Diktatur an das Unrecht des Regimes, an Unfreiheit, Einschüchterung und Privilegiensystem zu erinnern. Die DDR kannte weder Freiheit noch Gleichheit. Sie kannte keine unabhängigen Gewerkschaften. Wer eine abweichende Meinung äußerte, hatte keine Chance mehr auf Ausbildung. Das System war gegründet auf Unterdrückung."

Die Sehnsucht nach Freiheit und Selbstbestimmung könne nirgendwo in der Welt auf Dauer unterdrückt werden. Der Parteivorsitzende erinnerte an den Ungarnaufstand 1956, den Prager Frühling 1968, die Demokratiebewegung in Polen in den 1980er Jahren und den Fall der Mauer 1989. Der Mut und die Entschlossenheit der Aufständischen von 1953 seien "Mahnung und Auftrag für uns, für die Demokratie zu kämpfen".

Am Aufstand vom 17. Juni 1953 beteiligten sich in der gesamten DDR mehr als eine Millionen Menschen. Ihr Protest richtete sich vor allem gegen die angeordnete Erhöhung der Arbeitsnormen - zudem wurden freie Wahlen gefordert. Mit Hilfe der Volkspolizei schlug das sowjetische Militär den Aufstand blutig nieder.

 

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